Die Mitgliederversammlung der VG Musikedition am 24. Juni 2025 fand in diesem Jahr zum ersten Mal vollständig hybrid statt. Diejenigen ordentlichen und angeschlossenen Mitglieder, die nicht vor Ort in Kassel teilnahmen, konnten demnach via Live-Voting an sämtlichen Abstimmungen und Wahlen unmittelbar und vollumfänglich mitwirken.

In seinem Jahresbericht ging der Geschäftsführer der VG Musikedition, Christian Krauß, ausführlich auf die positive wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr ein, in dem Gesamterlöse von EUR 11,051 Mio. (Vorjahr: EUR 10,405 Mio.) verzeichnet werden konnten und die Verwaltungskostenquote leicht auf 7,48 % (Vorjahr: 7,95 %) zurückging (vgl. dazu auch https://vg-musikedition.de/aktuelles/vg-musikedition-stellt-transparenzbericht-fuer-das-geschaeftsjahr-2024-vor). Weiter berichtete Krauß, dass in einigen Geschäftsbereichen wichtige Pauschal- bzw. Rahmenverträge verlängert werden konnten, u.a. mit der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Freistaat Bayern bzgl. des Vervielfältigens von Liedern, Liedtexten oder Noten sowie der ARD hinsichtlich der Sendung und öffentlichen Zugänglichmachung von wissenschaftlichen Ausgaben und Editiones Principes i.S.v. §§ 70, 71 UrhG. Mit Blick auf das laufende Jahr geht die VG Musikedition von einem erneuten Einnahmeplus und höheren Ausschüttungsquoten aus, so der Geschäftsführer in seinem Bericht.

Darüber hinaus erläuterte Christian Krauß, dass seit Jahresbeginn die Lizenzierung gegenüber Kinderbetreuungseinrichtungen nicht mehr durch die GEMA, sondern wieder direkt durch die VG Musikedition erfolge. Schließlich informierte Krauß die Mitgliederversammlung ausführlich über Notennutzungen bei Musikvideos auf Plattformen wie YouTube und das Ziel, für diese Nutzungen in Zukunft eine den Urhebern und Musikverlagen zustehende angemessene Vergütung zu erhalten.

Des Weiteren befasste sich die Mitgliederversammlung mit zahlreichen Beschlussanträgen zum Satzungswerk der VG Musikedition. Wesentliche Entscheidungen dabei betrafen die Verteilung der Einnahmen aus Lizenzierungen mit Musikschulen und Anpassungen des Berechtigungsvertrages bzgl. der Lizenzierung von grafischen Aufzeichnungen von Werken der Musik an Online-Dienstanbieter gem. § 2 UrhDaG.

Turnusgemäß wurden in diesem Jahr auch das Kuratorium des Kulturfonds neu gewählt. Dabei wurden die bisherigen Mitglieder Stefanie Clement, Prof. Dr. Michael Kube und Dr. Julia Ronge in ihren Ämtern bestätigt. Katharina Holzmeister, die Vorsitzende des im letzten Jahr ins Leben gerufenen Fonds zur Förderung der Kindermusikkultur, informierte die Anwesenden über die ersten Beschlüsse der Kuratoriumsmitglieder des neuen Förderfonds.